„Nicht müde werden, sondern dem Wunder leise wie einem Vogel die Hand hinhalten.“
Hilde Domin wurde 1909 als Hilde Löwenstein in Köln geboren. Nach dem Abitur beginnt sie zunächst ein Jurastudium, wechselt dann zur Soziologie und Philosophie.
1932 wandert sie aufgrund der politischen Entwicklungen mit ihrem Mann, dem Archäologen Erwin Palm, nach Italien aus und unterrichtet in Rom die deutsche Sprache. Von 1939 bis 1940 finden die beiden Exil in England und von 1949 bis 1952 in der Dominikanischen Republik. Dort unterstützt sie ihren Mann bei Studien zur Architekturgeschichte und lässt sich zur Fotografin ausbilden.
Das Vertrauen ins Leben und der Glaube an die Menschen helfen ihr, trotz Verfolgung, Exil und Heimatlosigkeit nicht zu verzweifeln. Der Tod der Mutter im Jahre 1951 löst in ihr eine Lebenskrise aus und sie beginnt zu ihrer eigenen Lebensrettung, Gedichte zu schreiben. Als Wertschätzung für die Insel, auf der sie Zuflucht fand, gibt sie sich den Künstlernamen Domin.
1961 kehrt das Paar endgültig nach Deutschland zurück und ihr erster Gedichtband „Nur eine Rose als Stütze“ wird begeistert aufgenommen. Viele Gedichtbände und Auszeichnungen folgen.
2006 stirbt sie in Heidelberg.
Ein Ratschlag von Hilde Domin: „Den jungen Menschen würde ich ans Herz legen, dass sie stets ihr eigenes Gewissen fragen und nicht, ob sie „in“ sind oder nicht „in“, sondern dass sie mit sich selbst „in“ sein sollten“.
Empfehlenswerte Literatur:
Ilka Scheidgen: Hilde Domin. Dichterin des Dennoch. Kaufmann Verlag