Die Historie des LandFrauenverbandes Württemberg-Baden e.V.

Der LandFrauenverband Württemberg-Baden e.V. ist ein parteipolitisch unabhängiger und überkonfessioneller Frauenverband. Mit 53.000 Mitgliedern (Stand Januar 2019) gehört der Verband zum Deutschen LandFrauenverband. Das 1984 gegründete Bildungs- und Sozialwerk des LandFrauenverbandes Württemberg-Baden ist anerkannter Träger der ländlichen Erwachsenenbildung.  Dienstsitz des LandFrauenverbandes Württemberg-Baden e.V. und des Bildungs- und Sozialwerks ist  Stuttgart.

Seit 1984 besteht die Arbeitsgemeinschaft der drei LandFrauenverbände in Baden-Württemberg mit den LandFrauenverbänden Südbaden, Württemberg-Baden und Württemberg-Hohenzollern. Derzeit sind auf Landesebene über 80.000 Frauen zusammengeschlossen.

 

Neubeginn  der LandFrauenarbeit  in Württemberg-Baden (1947)

Gleich nach dem Krieg setzte sich Marie-Luise Gräfin Leutrum von Ertingen für den Neubeginn der LandFrauenarbeit ein, wobei die Zugänglichkeit für alle Frauen im ländlichen Raum im Vordergrund stand. Gerade jetzt war es nötig alle Frauen zusammenzuführen, um sie in ihren Aufgabenbereichen Hauswirtschaft, Familie und Gesundheit zu beraten und weiterzubilden. Amerikanische Alliierte unterstützen im Rahmen von „Reeducation“ dieses Bemühen. Die ersten Vereine entstanden auf Ortsebene in Nordwürttemberg, wobei in der Gemeinde Alfdorf am 20. April 1946 der erste LandFrauenverein in Baden-Württemberg gegründet wurde. LandFrauenarbeit ist daher eine Bewegung die nach dem Krieg von der Basis aus entstanden ist. Motiviert setzte sich Gräfin Leutrum für die Gründung von zahlreichen Orts- und Kreisvereinen ein und nahm im Winter 1946/47, trotz Schnee und Eis, die Wege von einer Gründungsversammlung zur nächsten auf sich.

Gräfin Leutrum waren von Beginn an die Überparteilichkeit, die Aufgeschlossenheit gegenüber allen Konfessionen sowie die Offenheit gegenüber allen Frauen im ländlichen Raum und die Selbstständigkeit zentrale Anliegen.
Am 30. April 1947 wurde dann in Ludwigsburg der LandFrauenverband Württemberg-Baden e.V. gegründet. Marie-Luise Gräfin Leutrum von Ertingen ist zur ersten Präsidentin gewählt worden. Kurz darauf ist die erste Geschäftsführerin Regina Frankenfeld eingestellt worden. Die ersten Jahre befand sich die Geschäftsstelle im Schloss in Unterriexingen. Seit 1950 ist die Geschäftsstelle in Stuttgart.

Bei der Gründung des Deutschen LandFrauenverbandes (dlv) im Jahre 1948 wurde Gräfin Leutrum von Ertingen zur Präsidentin gewählt, die zur Neugründung maßgeblich beigetragen hat.


Vorläufer Landwirtschaftliche  Hausfrauenvereine

Im Jahre 1898 gründete Elisabet Boehm in Ostpreußen den ersten LandFrauenverein, mit der Absicht Weiterbildungsmöglichkeiten für Frauen in ländlichen Raum zu bieten. Daraus entstand 1916 ein Reichsverband, mit Elisabeth Boehm als  erste Vorsitzende. Im deutschen Südwesten gründete Fürstin Therese zu Hohenlohe-Waldenburg im Kriegsjahr 1916 den ersten Landwirtschaftlichen Hausfrauenverein in Öhringen. 1933 wurden die landwirtschaftlichen Hausfrauenvereine aufgelöst und in den Reichsnährstand eingegliedert.

Die Präsidentinnen des LandFrauenverbandes Württemberg-Baden e. V. im Überblick: