Zeichen setzen und „LICHT AUS“ – am Samstag, 28. März 2020 ist von 20:30 Uhr bis 21:30 Uhr Earth Hour
Gemeinsam ein Zeichen für unseren Planten und für den Klimaschutz zu setzen, dafür gehen am Samstag, 28. März 2020 um 20:30 Uhr weltweit für eine Stunde die Lichter aus. Ob im privaten Haushalt, in Städten bei der Bestrahlung von Gebäuden und Sehenswürdigkeiten – weltweit setzen Städte, Gemeinden, Unternehmen und Privatpersonen ein Zeichen für den globalen Schutz unseres Planeten. In Zeiten von Corona dürfen wir die Klimaziele und den Klimaschutz nicht vergessen. Gerade jetzt ist ein ressourcensparender Umgang wichtig, um die weltweite Situation gemeinsam zu bewältigen.
Die Earth-Hour ist so angelegt, dass sie auch die Menschen zuhause auffordert, eine Stunde lang das Licht auszuschalten. „Licht aus – damit anderen ein Licht aufgeht!“ ist das Motto der Earth Hour.
Wir machen mit! Machen Sie auch mit! Auch in Zeiten von Corona und den Ausgangsbeschränkungen können wir im Privaten für eine Stunde das Licht ausschalten. Mehr als 50 Städte in Baden-Württemberg machen auch mit, wie zum Beispiel Stuttgart, Tübingen und Esslingen. In Stuttgart wird dazu etwa die Beleuchtung vom Alten Schloss abgeschaltet, ebenso wie die am Rathaus oder an der Markthalle. Esslingens erster Bürgermeister Wilfried Wallbrecht bezieht klare Stellung zur „Earth Hour“ und fordert alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt auf, sich ebenfalls zu beteiligen: „Die Earth Hour ist für jeden. Schalten Sie für eine Stunde zuhause das Licht aus und werden Sie Teil einer weltweiten Bewegung!“ Laut WWF werden sich auch in diesem Jahr erneut Millionen Menschen auf der ganzen Welt beteiligen.[1]
Zum Hintergrund:
Die Earth Hour ist eine regelmäßig stattfindende, große Klima- und Umweltschutzaktion, die der WWF Australien 2007 ins Leben gerufen hat. Die Idee dahinter ist ganz einfach: Einmal im Jahr schalten Millionen Menschen auf der ganzen Welt für eine Stunde das Licht aus. Auch viele tausend Städte machen mit und hüllen ihre bekanntesten Bauwerke in Dunkelheit. Ziel ist es, gemeinsam ein Zeichen für den Umwelt- und Klimaschutz zu setzen. Damit wollen die Beteiligten zeigen, dass sie sich besser um unseren Planeten kümmern müssen. Daher kommt auch der Name Earth Hour. Es ist die Stunde der Erde.[2]
Im Jahr 2008 wurde es dann zu einer weltweiten Aktion, bei der 300 Städte in 35 Ländern teilnahmen. Bei vielen Sehenswürdigkeiten wurde ebenfalls die Beleuchtung abgeschaltet.
„Es geht bei der Earth Hour nicht darum, durch das Lichtausschalten Energie zu sparen. Die Earth Hour ist eine symbolische und friedliche Protest-Aktion. Dass während dieser Stunde auch Energie gespart wird, ist ein schöner Nebeneffekt. Es geht jedoch in erster Linie darum, dass alle Teilnehmer durch das Symbol des Lichtausschaltens deutlich machen, dass sie von der Politik und Wirtschaft mehr Einsatz für den Umwelt- und Klimaschutz fordern“.[3]
Auswirkungen auf das Klima
Die Corona-Pandemie hat in China Auswirkungen auf eine Reduzierung der Luftverschmutzung, die Smog-Belastung hat sich verringert. Satellitenbilder der Nasa zeigen, dass die Luftverschmutzung über dem Land drastisch gesunken ist. Das öffentliche Leben kam in der Millionenmetropole durch die staatlich angeordneten Fahr- und Reiseverbote sowie die umfassenden Quarantänemaßnahmen ausnahmslos zum Erliegen. Auf Grund der hohen Infektionszahlen mussten auch viele Fabriken ihre Produktion vorübergehend einstellen. Das Niveau des Ausstoßes an Stickstoffdioxid scheint klar gesunken zu sein. Dieses Abgas wird im Verkehr und in der Industrieproduktion ausgestoßen.[4]
Eine sehr klare Position zur Umsetzung unsere Klimaziele vertritt Hans-Jörg Schell in seinem Artikel: „“Hilft“ Covid-19 dem Klimaschutz? Corona-Krise macht CO2-Steuer und Emissionshandel unwirksam“[5]. Eine sehr lesenswerte Sichtweise.
„Die Corona-Krise hat gezeigt, dass schnelles und gravierendes staatliches Eingreifen zum Schutze der Gesundheit der Bürger*innen möglich ist. Ein Handeln zu dem uns Klimaschützern immer gesagt wurde, dass Klimaschutz nicht möglich sei, weil es die Wirtschaft belasten würde und siehe da, es geht doch. Nun muss es auch gesamtgesellschaftlichen Druck für mehr Klimaschutz geben, mitsamt der Forderung, dass alle Wirtschaftshilfen mit dem Klimaschutz vereinbar sein müssen. Die eigentliche Chance in der Corona-Krise liegt in der möglichen Erkenntnis weiter Teile der Gesellschaft, dass die Warnungen vor existenziellen Krisen wie Pandemien und vor allem dem Klimawandel eben keine apokalyptische Angstmacherei sind. Vielmehr haben solche Warnungen oftmals reale Ursachen, die bei Nichthandeln unweigerlich die Existenz der menschlichen Zivilisation gefährden werden.“
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Weitere Informationen zur Earth Hour:
https://www.wwf.de/earthhour/
Wie es in Ihrer Region / Stadt aussieht in Deutschland aussieht finden Sie hier:
https://www.wwf.de/earthhour/earth-hour-in-diesen-staedten-geht-das-licht-aus/
[1] vgl. https://www.esslingen.de/start/es_services/pressemitteilung+25_3_2020.html, 26.03.2020
[2] vgl. https://www.wwf.de/earthhour/das-ist-die-earth-hour/, 25.03.2020
[3] vgl. https://www.rnd.de/gesundheit/gute-meldungen-in-der-corona-krise-sieben-positive-entwicklungen-in-zeiten-des-coronavirus-7K6RXQCQOBHCBHS47S62ASWMHY.html, 26.03.2020
[4] vgl. https://www.wwf.de/earthhour/das-ist-die-earth-hour/, 25.03.2020
[5] vgl. https://www.pv-magazine.de/2020/03/24/hilft-covid-19-dem-klimaschutz-corona-krise-macht-co2-steuer-und-emissionshandel-unwirksam/