Die Geschäfte haben wieder geöffnet, die Sommermode ist da. Waren Sie schon beim „Shoppen“? Oder sind Sie noch damit beschäftigt, Ihre aussortieren Kleider zur Altkleidersammlung zu bringen?
Hand aufs Herz: wie viel Kleidung und Sachen kauften Sie, die eine „falsche Kaufentscheidung“ waren und die Sie nie getragen haben? Sicher ist da das eine oder andere Stück bei uns allen zu finden.
Laut Greenpeace werden in Europa jährlich 50 Millionen Tonnen Textilien weggeworfen. Dazu zählen Altkleider, Stoffreste aus Produktion und Zuschnitt sowie Ausschuss. Verantwortlich für diese massive Verschwendung sind häufig wechselnde Kollektionen und wir als VerbraucherInnen, die wir ständig neue Mode kaufen. Quillt der Kleiderschrank über, werden Teile aussortiert, weggebracht oder landen auf dem Müll. Doch das muss nicht sein. Alte Kleidungsstücke können gut umfunktioniert werden und einen neuen Stil erhalten. Upcycling wird das genannt.[1]
Von „Upcycling“ wird gesprochen, wenn aus (vermeintlichem) Abfall neue Produkte entstehen. Es wandelt vorhandene Materialien aber nicht nur um (man spricht dann von Recycling), sondern wertet sie auf und ermöglicht ihnen so einen erneuten Produktzyklus. Das ist wichtig, denn unsere Ressourcen sind begrenzt. Daher gelten Recycling und Upcycling als wichtige Elemente nachhaltigen Wirtschaftens. Was für die einen Müll ist, ist für die anderen eine wertvolle Ressource: Schrott und andere Abfallprodukte erscheinen durch Upcycling in neuem Glanz. Upcycling ist nicht nur der Trend für schicke Möbel und Accessoires, er ist auch nachhaltig – weil die alten Produkte aufgewertet und nichts Neues produziert werden muss. Die bereits vorhandenen Materialien und Stoffe werden benutzt. Damit reduziert sich die Abfallmenge.[2]
Upcycling gehört in ärmeren Ländern längst zum Alltag, da die Menschen oft über wenig Geld verfügen und es sich daher oft schon aus der schieren Notwendigkeit ergibt. Ihnen bleibt keine andere Wahl.
Upcycling-Kleidung liefert endlich eine Antwort auf die Frage: Warum neue Stoffe herstellen, wenn wir zugleich jeden Tag riesige Mengen an Textilien wegschmeißen?
Eine Lieblingsbluse kann eine neue Verwendung in einem Kissen finden, die Knopfleiste ist ja schon vorhanden. Aus einer Jeans wird eine Tasche, aus dem alten T-Shirt eine Mundschutzmaske.[3]
https://www.smarticular.net/upcycling-hemd-naehen-kinderkleid/
https://utopia.de/ratgeber/upcycling-aus-alt-mach-neu/
Oder das schöne Hemd oder die tolle Bluse, die uns zu eng geworden sind, werden zum Kinderrock. Dazu finden Sie hier eine schöne Idee. Lassen Sie sich inspirieren und werden Sie kreativ!
[1] Vgl. Jakob, Stefanie: Upcycling: aus Alt mach Neu. 4. Mai 2016. https://utopia.de/ratgeber/upcycling-aus-alt-mach-neu/, 11.05.2020
[2] Vgl. Jakob, S.11.05.2020
[3] https://www.smarticular.net/upcycling-hemd-naehen-kinderkleid/