Menschenwürdiges Leben

… Leben ist ja mehr als Überleben. Es geht – eben – um menschenwürdiges Leben, um lebbares Leben. Gesundheit ist gewiss ein Kriterium für die Qualität von Leben, aber nicht das einzige. Leben meint menschliche Begegnungen und Beziehungen, meint die Erfahrung von Liebe und Geliebtwerden, meint Kommunikation und Kultur, meint Existenz in Freiheit und Selbstverantwortung, in erträglicher ökonomischer und sozialer Sicherheit. Und es ist mehr als die beiden Rollen, die Menschen auf dem Markt spielen, nämlich die Rollen als Arbeitskraft und Konsument. Es schließt Krankheit und Tod ein… Hoffentlich ist die Zeit bald vorüber, in der uns die stündlichen Nachrichten den Menschen als des Menschen Virus erscheinen lassen. Vergessen wir aber nicht die erfahrene Solidarität, die keinen Unterschied macht im Lebensrecht von Menschen. Die ein großes Lebensbekenntnis ist! Vielleicht ist das der Sinn der Pandemie-Krise: die Stärkung des Lebenssinns, die Wiederentdeckung des Wertes des Lebens, weil es – angesichts seiner massenhaft erlebten Gefährdung – eben nicht selbstverständlich ist!

Wolfgang Thierse, Bundestagspräsident a.D.

Grundrechte und Grundgesetz

Rund um den Verfassungstag am 23. Mai bringen Einzelne Zweifel und Skepsis in die Debatte um das Grundgesetz ein. Bundespräsident Walter Steinmeier schrieb am 22. Mai 2020 in einem Gastbeitrag in der Süddeutschen Zeitung: „Wie lebendig unsere Demokratie, wie tief verankert und wie hochgeschätzt ihre Grundwerte sind, das zeigt sich doch gerade jetzt in dieser Krise … Wenn die Corona-Krise ein Test für die Demokratie ist, sind Gesellschaften und politische Systeme weltweit auf die Probe gestellt, dann sind viele autokratisch regierte Staaten den Beweis für ihre vergebliche Effizienz und Schnelligkeit bislang schuldig geblieben.“ Continue reading „Grundrechte und Grundgesetz“

Fachberaterinnen für Bienenprodukte

Seit 2018 wird am 20. Mai der „Weltbienentag“ gefeiert. Wussten Sie, dass dieser Tag auch der Geburtstag des Pioniers der modernen Imkerei ist? Anton Janscha wurde am 20. Mai 1734 in Slowenien geboren und war Hofimkermeister von Maria-Theresia, Erfinder der ersten Zargenbetriebsweise, Leiter und Dozent der „Schule zur Förderung der Bienenzucht“ und Verfasser zahlreicher Bücher über Bienenzucht und Imkerei. Continue reading „Fachberaterinnen für Bienenprodukte“

Frau Holle und der Schwarze Holunder

Der Holderbusch spielte im Volksbrauchtum eine wichtige Rolle. So wurde er rund um Haus, Hof und Dörfer angepflanzt, um die guten Hausgeister anzuziehen.[1]

Zu Zeiten der Germanen herrschte die Göttin Holla als Göttin des Hauses. Als freundliche und gütige Göttin mit starken Kräften und großer Heilkraft schützte sie Mensch, Tier und Pflanzen. Ihr zu Ehren legten die Menschen Opfergaben unter die Holunderbüsche. Die Blüten des Holunders werden im Märchen der Frau Holle zu Schnee, welcher auf die Erde fällt.[2] Continue reading „Frau Holle und der Schwarze Holunder“

Wie geht es mit der LandFrauenarbeit weiter?

Die Corona Pandemie hat unser Verbandsleben weitestgehend stillgelegt. Veranstaltungen, die im Frühjahr und Sommer stattfinden sollten wurden abgesagt. Deshalb wünschen wir uns umso mehr, dass wir unsere Arbeit bald wieder aufnehmen können. Wie steigen wir in der Bildungsarbeit wieder ein? In diesem Videoclip gehen wir der Frage nach.

Ein Lächeln

Ein Lächeln kostet nichts und bringt viel.
Es bereichert den, der es erhält, ohne den,
der es schenkt, ärmer zu machen. Es dauert
nicht länger als einen Augenblick, aber die
Erinnerung daran ist manchmal ewig.
Niemand ist reich genug, um es nicht
brauchen zu können, und niemand arm
genug, um es nicht verschenken zu können.
Es schenkt Glück im Heim und ist ein
zartes Zeichen der Freundschaft. Ein Lächeln
gibt dem Bekümmerten Auftrieb und
dem Schwachen Kraft. Continue reading „Ein Lächeln“

Abstand halten von Verschwörungsmythen

Selbstverständlich kann und darf jede Bürgerin/jeder Bürger seine Meinung äußern und dies beinhaltet auch kritisches Hinterfragen von Schutzmaßnahmen.

Aber dass Demonstranten ohne Abstandseinhaltung und Mundschutz auf öffentlichen Plätzen in aggressiver, demokratiefeindlicher Haltung „Widerstand“ skandieren ist ein Affront gegen all jene, die seit Wochen dazu beitragen, die Pandemie einzudämmen. Wer die Schutzmaßnahmen befolgt und sich selbst beschränkt ist kein unkritischer, obrigkeitshöriger Trottel, sondern zeigt Fürsorge für sich selbst und andere. Es ist beeindruckend zu erleben, wie politisch Verantwortliche mit sich ringen, Unsicherheit eingestehen und auch Maßnahmen korrigieren. Zu keiner Zeit entstand für mich der Eindruck, dass der Staat seine Autorität für autoritäre Maßnahmen missbraucht. Im Gegenteil: es entsprach ganz offensichtlich der Erwartung der Bürger, dass der Staat seiner Pflicht zum Schutz des Lebens so entschieden nachkam. Die Pandemie ist für uns alle eine komplett ungewohnte Situation und diese erfordert eine Gesellschaft, die zu lernen bereit ist. Millionen von deutschen Bürgern informieren sich bei differenziert argumentierenden Wissenschaftlern. Es war und ist die Kooperation zwischen Wissenschaft, Politik und vernünftigen Bürgern, die dazu geführt hat, dass sich eine so gute Entwicklung abzeichnet.