Aenne Burda war eine deutsche Unternehmerin, die nach dem Zweiten Weltkrieg mit „Burda Moden“ einen der größten deutschen Zeitschriftenverlage aufbaute.
Am 28. Juli 1909 wird sie als Anna Magdalene Lemminger in Offenburg geboren und besucht eine Klosterschule. Nach der Mittleren Reife absolviert sie eine kaufmännische Lehre an der Höheren Handelsschule. 1931 heiratet sie den Drucker und Verleger Dr. Franz Burda, mit dem sie drei Söhne bekommt.
1949 beginnt sie mit dem Aufbau ihres Verlages und ein Jahr später erscheint die Zeitschrift „Burda Moden“ mit einer Auflage von 100.000 Exemplaren. 1952 hat sie die Idee, Schnittmuster-Bögen beizulegen, die es ihren Leserinnen erlauben, in Heimarbeit die Modelle aus dem Magazin nachzuschneidern. Eine bahnbrechende Geschäftsidee, denn während die Mode anderer Magazine für die meisten Frauen unerschwinglich ist, kann man sich mithilfe der Schnittmuster nun die neueste Mode kostengünstig selbst anfertigen.
In den 60er-Jahren gilt „Burda Moden“ als weltgrößte Modezeitschrift mit über 1,5 Millionen verkauften Exemplaren. Mit ihrem Konzept erobert sie in den 70er-Jahren auch die ausländischen Märkte. 1987 wird „Burda Moden“ als erste westliche Zeitschrift in russischer Sprache in der Sowjetunion verkauft.
45 Jahre lang steht Aenne Burda an der Spitze des Verlages, bis sie sich 1994 im Alter von 85 Jahren aus der Verlagsleitung zurückzieht und sich danach ihrer privaten Leidenschaft, der Malerei mit Ölfarben widmet. 2005 stirbt Aenne Burda im Alter von 96 Jahren im Kreise ihrer Familie in Offenburg.
Für viele war Aenne Burda eine Symbolfigur, eine erfolgreiche Unternehmerin und starke Frau des 20. Jahrhunderts. Zeit ihres Lebens engagiert sie sich für das Gemeinwohl. Mit ihrer Aenne-Burda-Stiftung förderte sie Kunst, Kultur, Umwelt- und Denkmalschutz, die Altenpflege und unterstützte hilfsbedürftige Menschen in Offenburg.