Mit dem einsetzenden Frühling, all dem Grünen und der Frische in der Natur haben auch wir manchmal oft Bedürfnis, diese Frische und Klarheit in unsere Wohnung zu bringen. Wir räumen auf, misten aus, sortieren das Liegengebliebene – das große Reinemachen beginnt. Wir finden so manches, das ausgedient hat und weg kann. Dann laden wir den Radanhänger oder das Auto voll, fahren damit zum Wertstoffhof und geben all das ab, was wir an Wertstoffen haben. Doch in Zeiten von Corona haben die städtischen Wertstoffcenter geschlossen und wir bleiben im wahrsten Sinn des Wortes auf unseren Dingen sitzen.

Anders ist es mit unserem Hausmüll und unserem „Gelben Sack“, die je nach Region wöchentlich oder in einem anderen Rhythmus geleert und abgeholt werden. Aus den Augen – und oft aus dem Sinn. Doch wo landet all der Müll und wieviel entsteht dabei? Dazu ein paar Zahlen zu unserem Müllaufkommen:

Wir produzieren in Deutschland 617 Kilogramm Müll pro Kopf im Jahr. Das sind 130 Kilogramm mehr als EU-Bürger im Schnitt[1]. Laut Statistischem Bundesamt belief sich dabei 2018 das Aufkommen an Hausmüll (Restmüll) und Sperrmüll auf 157 Kilogramm je Einwohnerin und Einwohner. Beim Sperrmüll wurden bei den privaten Haushalten 31 Kilogramm pro Person eingesammelt.[2] Große Probleme bereiten uns bei unserem Müll Elektroschrott und Plastik.

Im Moment haben wir vielleicht mehr Zeit als uns manchmal lieb ist. Wir erleben, dass die Corona-Pandemie kein nationales Problem ist, unser Müll ist es ebenfalls nicht! Nutzen wir diese Zeit um etwas Neues, auch und gerade in Bezug auf die Vermeidung von Müll auszuprobieren. Die Müllberge, die Erde und unser Geldbeutel danken es uns. Zum anderen macht es unglaublichen Spaß etwas Neues auszuprobieren. Der kleine große „Nebeneffekt dabei: es hinterlässt das gute Gefühl einen eigenen Beitrag geleistet und Verantwortung für das eigene Tun übernommen zu haben. Machen Sie sich ans Werk. 10 leicht umsetzbare Tipps zur Müllvermeidung finden Sie hier:

https://www.wohindamit.de/abfallvermeidung-beim-einkaufen-10-prima-tipps/

Weitere wertvolle Tipps von Angelina Rusche-Göllnitz finden Sie hier:
Rusche-Göllnitz, Angelika: Wegwerfgesellschaft, ade: 25 einfache Tipps zur Müllvermeidung
https://www.entega.de/blog/muellvermeidung-tipps/

 

Baumwollsäckchen statt Plastiktüte

Baumwollsäcken zum losen Einkauf von Ost und Gemüse gibt es zum Teil schon mit dem Hinweis auf die Tara. Denn 20 Gramm machen sich beim Einkauf von Feldsalat oder Rucola schon bemerkbar.

Oder Sie nähen Ihr eigenes Brotsäckchen, wie dieses. Es ist aus Bettwäsche aus Omas Zeiten genäht und noch schön bedruckt.

 

 

 

 

 

 

Selbstgemachte Mülltüten ohne Plastik

Eine prima Möglichkeit im Haushalt Plastik einzusparen und damit Müll zu vermeiden ist die Doppelnutzung Ihrer Zeitung. Basteln Sie mit Ihrer Familie oder alleine Müll- und Verpackungstüten. Sie benötigen damit keine Abfalltüten mehr, können Sie beim Einkauf schon nicht vergessen, sparen Geld und schonen die Umwelt.

Hier eine Anleitung für eine kleine Abfalltüte:
https://www.smarticular.net/muelltueten-und-einkaufstueten-ohne-kleben-aus-zeitungspapier-falten/

Hier für eine größere Mülltüte:
https://www.youtube.com/watch?v=cblaaoYO7KM

 

[1] vgl. Rusche-Göllnitz, Angelika: Wegwerfgesellschaft, ade: 25 einfache Tipps zur Müllvermeidung.

https://www.entega.de/blog/muellvermeidung-tipps/, 31.03.2020

[2] vgl.https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2019/12/PD19_508_321.html