Zum Weltwassertag, der am 22. März stattfand, rufen die Vereinten Nationen seit 1993 auf. An diesem Gedenktag wird alljährlich daran erinnert, dass Wasser die essenziellste Ressource allen Lebens ist. Der diesjährige Weltwassertag stand unter dem Motto „Valuing Water“, also Wert des Wassers.
Virtueller Wasserverbrauch
Im Jahr 2018 betrug der tägliche Verbrauch von Trinkwasser im Haushalt für Kochen, Trinken, Waschen, Spülen und Körperpflege in Deutschland 127 Liter Wasser pro Person. Hier ist der virtuelle Wasserverbrauch, auch Wasserfußabdruck genannt, noch nicht eingerechnet. Der virtuelle Wasserverbrauch, fasst die gesamte Menge Wasser zusammen, die Nationen, Unternehmen oder Verbraucherinnen und Verbraucher indirekt in Anspruch nehmen.
Kategorien des gebrauchten Wassers
Das Einteilen des gebrauchten Wassers in Kategorien ist für eine Bewertung des Wasserfußabdrucks hilfreich. „Grünes“ Wasser ist das natürlich vorkommende Boden- und Regenwasser, welches von Pflanzen aufgenommen und verdunstet wird. Es ist relevant für landwirtschaftliche Produkte. Unter „Blauem“ Wasser wird Grund- oder Oberflächenwasser gefasst, das zur Herstellung eines Produktes genutzt und nicht mehr in ein Gewässer zurückgeführt wird. In der Landwirtschaft ist es das Wasser, welches für die Bewässerung der Pflanzen verwendet wird. „Graues“ Wasser nennt man die Wassermenge, die während des Herstellungsprozesses verschmutzt wird.
„Graues Wasser“ fällt bei der industriellen und auch landwirtschaftlichen Produktion an. Durch Dünge- und Pflanzenschutzmittel gelangen Schadstoffe in den Boden und damit in Gewässer. Zwar sind in den letzten Jahren sowohl in der industriellen Produktion als auch in der Landwirtschaft viele Abläufe optimiert worden, doch der reduzierte Verbrauch von Wasser führt nicht zwangsläufig dazu, dass weniger Schadstoffe in die Gewässer gelangen.
Es muss ein Umdenken stattfinden! Neben Produzenten und Erzeugern sind auch Verbraucherinnen und Verbraucher gefordert, sich den Wert unseres Wassers bewusst zu machen.
„Wir müssen verstehen, dass die Bereitstellung von Wasser für menschliche Zwecke eine Dienstleistung der Natur ist“, so Eberhard Brandes, Geschäftsführer des WWF Deutschland.
Sie wollen mehr darüber erfahren? Jeden Dienstag stellen wir Ihnen ein Thema rund um die Nachhaltigkeit vor: zum Nachdenken, Mitmachen und Weitersagen.