Der Welt-Aids-Tag wurde 1988 von der WHO ins Leben gerufen, als ein Gedenktag an die Menschen, die an einer HIV-Infektion gestorben sind (36,3 Millionen Menschen sind seit Beginn der Epidemie an den Folgen von Aids gestorben). Er ruft zu einem Miteinander ohne Vorurteile und Ausgrenzung auf.

Der Welt-Aids-Tag soll darüber hinaus daran erinnern, dass es besonders in den Entwicklungsländern nach wie vor noch zu viele Neuinfektionen gibt. Am stärksten betroffen ist das südliche Afrika. Die Aufklärung ist dort fast gar nicht vorhanden und der Zugang zu Medikamenten ist sehr schwer oder kaum möglich. In Osteuropa und Zentralasien ist die Zahl der Infektionen in den letzten Jahren stark gestiegen. Die Corona-Pandemie wirft die Maßnahmen gegen HIV/Aids zurück, da die Kontaktbeschränkungen HIV-Tests behindern. Sie führte in vielen Ländern zu einem starken Rückgang der Diagnosen.

Daten und Fakten
·         Weltweit leben etwa 38 Millionen Menschen mit HIV.
·         In Deutschland leben rund 90.700 Menschen mit HIV.
·         Weltweit erhalten 73 % der infizierten Menschen HIV-Medikamente – etwa ein Viertel aber nicht.
·         In Deutschland nehmen 96 % der Menschen mit HIV-Diagnose HIV-Medikamente.
·         2020 starben weltweit 680.000 Menschen an den Folgen von Aids.

Was ist HIV?
HIV ist ein Virus, das vor allem beim Geschlechtsverkehr, aber auch über Spritzen beim Drogenkonsum übertragen wird. Ohne Behandlung schädigt HIV die Abwehrkräfte des Körpers. Nach einigen Jahren tritt meistens das Krankheitsbild Aids auf, das tödlich endet. Doch bei rechtzeitiger Behandlung lässt sich der Ausbruch von Aids verhindern.

HIV ist heute aber zum Glück gut behandelbar. Eine Heilung ist bislang allerdings nicht möglich. Medikamente verhindern die Vermehrung der Viren im Körper. Doch nur bei den Menschen weltweit, die Zugang zu HIV-Medikamenten haben!

Solidarität und Unterstützung statt Ausgrenzung sind gefragt. Für die Menschen unter uns, die an HIV erkrankt sind sowie für alle Menschen weltweit, denen der Zugang zu Aufklärung, zur Diagnose und vor allem zu Medikamenten fehlt. Es gilt, offen über das Tabu-Thema HIV zu sprechen und Flagge zu zeigen.