Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann ist entsetzt über die Krawalle in der Stuttgarter Innenstadt. Er äußerte sich dazu: „Diese Taten gegen Menschen und Sachen sind kriminelle Akte, die konsequent verfolgt und verurteilt gehören.“ Ebenso verurteilte Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn die Ausschreitungen scharf. „Ich bin schockiert von dem Ausbruch an Gewalt (…).“

Wertschätzung, Akzeptanz und Achtung vor dem Gegenüber, egal welcher Berufsgruppe, welcher Staatsangehörigkeit, welcher Religion oder welcher Hautfarbe diejenige und derjenige angehört sind die Basis unseres gesellschaftlichen Miteinanders. Artikel 1 unseres Grundgesetzes legt fest, dass die Würde des Menschen unantastbar ist. Und Artikel 2, dass jeder das Recht auf körperliche Unversehrtheit hat. Darauf haben wir uns geeinigt, danach wollen wir leben und diese Akzeptanz bringe ich meinem Gegenüber entgegen. Dazu die Gedanken des römischen Philosophen und Politikers Seneca:

„Im Zorn ist keine Gleichmäßigkeit; bald geht er weiter als er soll, bald geht er nicht so weit, denn er gibt nicht nach, urteilt nach Laune, will nicht gehorchen und lässt keine Fürsprache zu und lässt nicht ab von dem, worauf er losgegangen ist und will sich seine Ansicht nicht nehmen lassen, ist sie auch noch so verkehrt. Der Zorn handelt in Eile. Die Vernunft sieht auf die Sache selbst, um die es sich handelt; der Zorn lässt sich durch die Dinge bestimmen, die keine Grund haben und nicht zur Sache gehören.“
Seneca

Mögen wir der Vernunft Raum in uns und unserem Herz geben und uns von jeglicher Gewalt distanzieren.