„Wer für die Toleranz anderen gegenüber eintritt, muss sich zunächst erst einmal für sie interessieren.“
Heinrich Bedford-Strohm

Zum Tag der Toleranz soll Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, Sprecher des Bayerischen Bündnisses für Toleranz, zu Wort kommen. Für ihn heißt Toleranz eine bestimmte Form des Umgangs mit Menschen, gegenüber denen man zunächst einmal Distanz verspürt. Für ihn gibt es bei der Toleranz eine klare Grenze zur Verletzung der Menschenrechte. Wenn Menschenrechte verletzt werden, gibt es keine Toleranz, sondern man muss für die Menschenrechte streiten. In einer toleranteren Welt wird eine wechselseitige Wertschätzung gelebt. Er betont: „Alle leben besser, wenn sie dem Anderen seine Art zu leben aus Überzeugung zubilligen.“
Daraus folgert er ein Interesse für das Gegenüber. So schreibt er: „Wer solch Gleich-Gültigkeit zum Programm macht, tritt auch nicht leidenschaftlich für den Anderen ein, schlicht und einfach deswegen, weil er sich nicht genug für den anderen interessiert. Toleranz setzt aber ein solches Interesse voraus.“ Damit schafft die Toleranz ein viel erfüllteres Leben.