Mit dem Internationalen Tag der Pressefreiheit („World Press Freedom Day“) wird seit 1994 jährlich am 3. Mai auf Verletzungen der Pressefreiheit sowie auf die grundlegende Bedeutung freier Berichterstattung für die Existenz von Demokratien aufmerksam gemacht. In Deutschland ist die Freiheit der Presse in Artikel 5 des Grundgesetzes verankert.

Unabhängige und freie Medien gehören zu den Grundrechten demokratischer Länder. Sie sollen die Öffentlichkeit unabhängig über aktuelle Entwicklungen informieren, Missstände aufzeigen und durch vielfältige Diskussion zur öffentlichen Meinungsbildung beitragen. Um diese Aufgaben erfüllen zu können, muss die Medienlandschaft eines Landes frei, vielfältig und unabhängig von wirtschaftlicher oder politischer Beeinflussung sein.

Weltweit gibt es extreme Unterschiede mit Blick auf die Meinungsvielfalt und die Freiheit in der Berichterstattung von Journalistinnen und Journalisten. Auf diese Unterschiede macht die internationale Organisation „Reporter ohne Grenzen“ (ROG) mit der von ihr veröffentlichten Rangliste der Pressefreiheit aufmerksam. In dieser wird die Presse- und Informationsfreiheit in 180 Ländern jedes Jahr neu bewertet und verglichen.

Deutschland verschlechtert sich in der aktuellen Rangliste der Pressefreiheit um zwei Plätze vom 11. auf den 13. Rang. Die Corona-Krise verstärkt auch hierzulande den Druck auf die Pressefreiheit. Die Angriffe auf Journalisten haben sich im Vergleich zum Vorjahr verfünffacht. Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) spricht von einem „Alarmsignal, das Politik und Gesellschaft aufhorchen lassen muss.“

Angriffe gegen Journalistinnen und Journalisten sind nicht nur Angriffe gegen einzelne Menschen, sondern auch Angriffe auf die Meinungs- und Informationsfreiheit unserer demokratischen Gesellschaft!

Hier geht es zur Rangliste der Pressefreiheit 2021:
https://www.reporter-ohne-grenzen.de/rangliste/rangliste-2021