Die Schuhbranche gehört zu den nach wie vor wachsenden Wirtschaftsbranchen. Schuhe sind nicht nur Funktions-, Berufs- und Alltagskleidung, sondern Mode. Sie unterliegen je nach Saison unterschiedlichen Trends, wodurch stetig neuer Bedarf erzeugt wird. Weltweit werden jährlich über 20 Milliarden Paar Schuhe produziert.

Doch hinter unseren Schuhen, besonders den Lederschuhen, können sich an vielen Stellen in der Lieferkette Menschenrechtsverletzungen und Umweltschäden verbergen.

Aktuell werden 87 Prozent aller Schuhe in Asien produziert. Von den Lederschuhen werden 40 Prozent in China hergestellt, gefolgt von Italien (6%), Mexiko (6%), Brasilien und Indien (jeweils 4%). In den meisten dieser Länder sind die Umweltschutzbestimmungen meist weniger streng. Zu den schädlichsten Produktionsschritten bei der Herstellung von Lederschuhen gehört die Gerbung, also die Verarbeitung von Tierhäuten zu Leder. Problematisch ist dabei der Einsatz von Chrom, da diese Chemikalie für Mensch und Umwelt sehr schädlich ist.

Doch was können wir als Verbraucherinnen und Verbraucher tun? Wir können uns für bessere Schuhe entscheiden, die unter Wahrung von Arbeitnehmerrechten und unter Beachtung des Umweltschutzes gefertigt werden. Es gibt einige Hersteller, die auf eine nachhaltige Schuhproduktion achten und für ihre Schuhe pflanzlich gegerbtes Leder (sog. vegetabile Gerbung) verwenden. Statt der üblichen Chromgerbung setzen sie auf ein schonendes Verfahren mit pflanzlichen Gerbstoffen.

Zu diesem Thema bietet die Bildungsreferentin Ulrike Lieber das Seminar „Zeigt her eure Füße, zeigt her eure Schuh“ im aktuellen Bildungsprogramms des LandFrauenverbandes Württemberg-Baden an.

Es ist also nicht ganz egal, welche Schuhe SIE tragen, aber es lohnt sich, mit den LandFrauen neue Wege zu gehen!