Zu Beginn des Jubiläumsjahres sei aus einem Artikel aus dem Württembergischen Wochenblatt für Landwirtschaft vom 14. Juni 1947 zitiert. Marie-Luise Gräfin Leutrum von Ertingen schrieb: „Winterfahrten bei Eis und Schnee, klirrendem Frost und spiegelnder Fahrbahn. Ein Gasthauszimmer, ein Saal. Worte von Mensch zu Mensch, ein Austausch von Gedanken, ein Sichverstehen. Überall Frauen, welche sich in der Erkenntnis zusammengefunden hatten, dass in diesen Zeiten der Not der einzelne nicht allein die Aufgaben lösen könne, welche die Lage unseres Volkes uns gestellt hat.“ Anfang 1947 fuhr Gräfin Leutrum über Land, um die ersten Kreis- und Bezirksvereine zu gründen in Ludwigsburg, in Esslingen, in Heilbronn, die beiden Bezirke in Geislingen und Göppingen, in Karlsruhe, in Mergentheim, in Crailsheim, in Schwäbisch Hall, in Mannheim und in Schwäbisch Gmünd. Sie spannte damit das Netzwerk für demokratisch geführte Vereine, die einen Austausch aller Frauen auf dem Land ermöglichten. Vertreterinnen dieser Kreis- und Bezirksverbände ermöglichten die Gründungsversammlung des LandFrauenverbandes Württemberg-Baden e.V. am 30. April 1947 in Ludwigsburg. Weitsichtig fährt Gräfin Leutrum fort. „Dies alles ist ein Anfang, ein kleiner bescheidener Anfang einer großen jahrelangen Aufgabe. Wenn wir sie in ihrem ganzen Ausmaß betrachten, könnte man fast verzagen. Es hilft nur der Gedanke, wie viele den Willen haben, dabei mitzuhelfen, und es werden ihrer immer mehr werden.“ 75 Jahre später wird deutlich: es ist nicht nur eine jahrelange, sondern eine jahrzehntelange Aufgabe. Im selben Artikel folgt von ihr auch der bekannte Satz: „Die Vereine werden das sein, was wir selbst aus ihnen machen, und je mehr sich lebendig beteiligen , desto fruchtbarer wird es für alle sein.“