Unsere Natur schenkt uns viele schmackhafte und essbare Blumen, Pflanzen und Wildkräuter. Nutzen Sie die Spaziergänge im Freien und sind Sie neugierig auf das, was Ihnen da an Essbarem in unserer Natur begegnet. Die Blüten des Gänseblümchens, die frischen Löwenzahnblätter oder auch seine gelben Blüten, die frischen grünen Blätter des Sauerklees (in kleinen Mengen!) – alle sind sie essbar. Pflücken Sie sie jedoch immer nur da, wo nicht gedüngt wird und nicht an der Straße. Und nur in kleinen Mengen.

Die Vogelmiere

Das schöne Wetter lädt uns ein, unseren Balkon zu gestalten oder im Garten in den Beeten zu arbeiten. Schenken Sie der kleinen Vogelmiere Ihre ganze Beachtung.

Wie schön sind die kleinen Blüten. Sie ist nicht nur schön anzusehen, sondern auch essbar. Haben Sie die kleine Vogelmiere, die Sie bei Ihrer Gartenarbeit aus den Beeten ziehen, weil es „Unkraut“ ist, schon einmal gegessen? Sie ist erfrischend und saftig und erinnert ein wenig an Mais und Erbsen. Sie eignet sich für vielerlei Gerichte. Anstatt Sie auf den Kompost zu werfen wagen Sie sich an sie ran. Als Quiche, als Pesto, frisch im Salat, in Harmonie mit Kartoffeln als Suppe oder als Aufstrich fürs Abendbrot. Denn sie liefert Ihnen ein außerge-wöhnliches Mineralstoffdepot!

Hier ein Link zur Orientierung.

https://www.smarticular.net/vogelmiere-salat-essen-erkennungsmerkmale-rezepte/.

https://www.smarticular.net/fruehjahr-wildpflanzen-sammeln-salat/

Keine Soge beim Sammeln – die Vogelmiere ist leicht zu erkennen

Unverwechselbar ist ihr dichter Wirrwarr der dünnen Pflanzenstängel, die den Boden durch ihren niederliegenden Wuchs teppichartig überziehen. Ihr typisches Erkennungsmerkmal sehen Sie, wenn Sie einen Stängel vorsichtig auseinanderziehen. Jetzt zeigt sich ein fadenähnliches Leitbündel. „Ein genauer Blick auf den Stängel offenbart noch ein weiteres Merkmal: die typische Haarleiste aus weißen Härchen, die in einer Linie herabläuft. Die kleinen sternförmigen Blütchen der Vogelmiere besitzen fünf weiße Blütenblätter. Allerdings sind sie so tief eingeschnitten, dass auf den ersten Blick der Eindruck entsteht es wären 10!“[1]

Volle Kraft voraus

So klein und fein die Vogelmiere aussieht, doch in ihr stecken ganz viele Mineralstoffe. Ein außergewöhnlich hoher Eisengehalt sowie sehr viel Kalium, das dafür sorgt, dass Herz, Nerven und Muskeln gut funktionieren kann stecken in ihr.[1] Bereits 50 Gramm der Vogelmiere decken den täglichen Vitamin-C-Bedarf eines Erwachsenen.[2]Und mit dem Chinakohl nimmt sie es ganz locker auf: Die Vogelmiere hat 14-mal so viel Eisen, fast 4-mal so viel Kalium und 3-mal so viel Magnesium wie dieser. Reichlich vorhanden ist in ihr auch die wertvolle Kieselsäure, die Haut, Haare und Nägel festigt und stärkt.[3]

Eine Heilpflanze, die schon seit Jahrhunderten bekannt ist

In der Volksheilkunde hatte die Vogelmiere einen festen Platz. Das zerquetschte Kraut wurde äußerlich auf Wunden und Hauterkrankungen gelegt. Der Kräuterpfarrer Sebastian Kneipp empfahl das Gartenunkraut bei Husten. Das war aus heutiger Sicht eine sinnvolle Verordnung, denn die Pflanzen enthält schleimlösende Saponine. Neuere wissenschaftliche Untersuchungen haben einige Überraschungen zutage gefördert: Die Vogelmiere kann leicht erhöhten Blutdruck senken und sich positiv auf den Cholesterinspiegel im Blut auswirken, woran unter anderem die enthaltenen Fettalkohole beteiligt sind.[4]

Die Vogelmiere schmeckt nicht nur den Vögeln. Also machen Sie sich auf in die Natur oder in Ihren Garten und entdecken Sie das frische, gesunde, regionale, saisonale und äußerst günstige wunderschöne Wildkraut.

[1] Vgl. Beiser, Rudi (2017).

[2] Vgl. Schicketanz, Petra (2019, Januar, 13): Serie Heilpflanzen: Geballte Lebenskraft. Das PTA-Magazin, Ausgabe 02/2019, 02.04.2020, URL: www.das-pta-magazin.de/serie-heilpflanzen-geballte-lebenskraft-2257361.html

[3] vgl. Beiser, Rudi (2017)

[4] Vgl. Beiser, Rudi (2017)