Bertha von Suttner lebte von 1843-1914. Geboren als Tochter eines österreichischen Grafen genoss sie eine Erziehung als „Tochter aus gutem Hause“, die sie dazu befähigen sollte, in der aristokratischen Gesellschaft eine glänzende Rolle einzunehmen. Eine Karriere als Opernsängerin scheitert und sie nimmt im Hause eines Barons die Stelle der Erzieherin an. Dort verliebt sie sich in den jüngsten Sohn und wird deshalb entlassen. Für zwei Wochen wird sie Sekretärin bei Alfred Nobel in Paris, kehrt aber aus Sehnsucht nach ihrem Liebsten nach Wien zurück. Dort heiratet sie ihn heimlich und flieht mit ihm in den Kaukasus. Nach  neun Jahren kehren sie zurück und versöhnen sich mit der Familie. Angeregt durch Diskussionen mit Literaten, Journalisten und Politikern entwickelt sie sich von einer „oberflächlichen jungen Frau“ (so ihre eigenen Worte!) zu einer engagierten Friedenskämpferin.

1889 erscheint ihr Buch „Die Waffen nieder“, in dem sie sich gegen die alte Ordnung auflehnt, die den Krieg als unvermeidliche Erscheinung ansah. Sie plädiert für eine Erziehung und Bildung, die die Kooperation und Freundschaft mit anderen Nationen anstrebt und diese nicht gegeneinander aufhetzt, um sich Vorteile und Machtzuwachs zu verschaffen.

1891 gründet sie in Wien die österreichische Friedensbewegung. Es folgen viele Vortragsreisen im In- und Ausland.

1899 nimmt sie als einzige Frau an der Haager Friedenskonferenz teil.

1905 erhält sie den Friedensnobelpreis.

1914 stirbt sie. Ihre letzten Worte: “Die Waffen nieder. Sag’s vielen, vielen“.

 

Empfehlenswerte Literatur:

Ilse Kleeberger: Bertha von Suttner. Die Vision vom Frieden. dtv Taschenbuch