Die Hilfsmaßnahmen der Corona-Pandemie führen immer wieder zu Neid und Missgunst. Das Spannungsfeld besteht unter denjenigen, die finanzielle Hilfen bekommen oder deren Betrieb durch die Krise gestärkt wurde, und die bereits wieder eine Zukunftsperspektive haben und zwischen denjenigen, die noch kämpfen um ihre Arbeit, um den Betrieb und die Fragen wie es weiter geht. Durch die derzeitige Öffnung stellen wir fest, dass die einzelnen Bundesländer in unterschiedlich großen Schritten vorangehen. Die im März und April gelebte bundesweite Solidarität scheint sich damit aufzulösen und auch innerhalb der einzelnen Bundesländer vollzieht sich dasselbe.

Um den Pandemieverlauf weiterhin im Griff zu behalten, braucht es solidarisches Verhalten. In erster Linie sind dies: Hygienemaßnahmen und Abstand einhalten.

Solidarität sollte aber auch von Arbeitgebern gelebt werden gegenüber Familien in der Kinderbetreuung, gegenüber älteren Menschen und Risikogruppen. Unterstützung brauchen schwerkranke Menschen. Sie sind auf Maßnahmen und Therapien angewiesen und müssen behandelt werden. Solidarisches Verhalten zielt darüber hinaus ab auf diejenigen, für die die Grundrente künftig dazu beitragen kann, dass Rente zum Leben reicht. Solidarität leben, gilt auch über den Tellerrand hinaus gegenüber Menschen, die in Ländern leben, in denen das Gesundheitssystem nicht so aufgestellt ist wie bei uns. Hier sind es insbesondere die Menschen in Afrika und Südamerika.